Die Bedeutung der Keyword-Recherche im strategischen Content Marketing

von am 17. November 2016 verfasst


Wer den Begriff Keyword-Recherche hört denkt oft an stumpfe SEO-Texte, die so gebaut sind, dass sie die Suchmaschinen beeindrucken und nicht die Leser. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Wie die Suche nach Gesuchtem schließlich eine Win-Win-Situation ergeben, zeigen wir euch in diesem Artikel.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Im Gegensatz zu klassischer Werbung soll Content Marketing keinen Bedarf erzeugen auf den der User reagieren muss und zum Beispiel etwas kaufen muss, ehe dieses Bedürfnis befriedigt ist. Content Marketing serviert den Usern die Lösung auf dem Silbertablett und verdient sich so das Vertrauen der Kunden. Dies sorgt für langfristige und loyale Bindungen, anstatt einer oberflächlichen Bekanntschaft.

 

„Content Marketing is a long term relationship. It’s not a one night stand.“

 

Wahres Content Marketing

Guter Content ist das, was den User interessiert und ihm auf einer Ebene hilft und somit einen wirklichen Mehrwert bietet. Als Marketer denken sich viele Content Marketing Manager, sie kennen ihren User und wissen schon, was ihm oder ihr gefällt. Jedoch wird so oft Content an den tatsächlichen Bedürfnissen der User vorbei produziert und der Content Overflow nur noch mehr unterstützt.

Relevant Content

Wir sind eben doch bei „Wünsch dir was“

Doch wie lerne ich User kennen? Natürlich kann man nicht mit jedem einzelnen sprechen und direkt erfahren, was derjenige sich eigentlich wünscht. Jedoch ist es mittlerweile Gang und Gäbe nach etwas, das man erfahren, lernen oder ausprobieren möchte erst einmal online zu recherchieren. Dieses Verhalten können sich Content Marketing Manager zunutze machen, denn durch verschiedene Tools wird eine Keyword-Recherche zum Kinderspiel und man erfährt, was die User wirklich bewegt.

Hat man herausgefunden was die User interessiert, kann entschieden werden, wie das eigene Produkt zur Lösung des Problems oder Befriedigung des Bedürfnisses behilflich sein kann. Wichtig ist es, Nutzer da abzuholen, wo sie sich gedanklich befinden. Je spezifischer der Content auf Ihrer Seite den Suchanfragen entspricht, desto besser. Sich auf Keywords mit viel Konkurrenz zu fokussieren, ist daher weniger hilfreich als sich spezielle Themen herauszufiltern. Beispielsweise sollte man sich bei der Suche nach Content Themen für eine Marke im Bereich Haarpflege nicht auf „Haar“ oder „Haarpflege“ an sich konzentrieren, sondern spezifischere Nischen finden. So hat es zum Beispiel Schwarzkopf in der Vergangenheit gemacht, indem sie den Suchtrend nach langen Haaren bei Männern erkannt haben und entsprechende Pflege- und Stylingtipps auf ihrer Website gegeben haben.

Trends

Keyword-Tools für die optimale Recherche

Das Tool „Answer the Public“ bildet beliebte Fragen ab, die Nutzer bei Suchmaschinen zu einem bestimmten Keyword oder Keyphrase eintippen. Für das Beispiel „Kleine Wohnung“ ergeben sich hier verschiedene Ansätze für relevanten Content. Beliebte Anfragen sind:

  • kleine wohnung wohin mit staubsauger
  • welches haustier für kleine wohnung
  • wie kleine wohnung einrichten
  • warum sind kleine wohnungen teurer als große

So bekommt man ein generelles Gefühl dafür, was Nutzer mit dem Keyphrase „Kleine Wohnung“ verbinden.

Um darauf folgend ein tieferes Verständnis zu bekommen und verwandte Suchanfragen zu finden, lohnt sich die Suche mit beispielsweise dem Google Keyword Planer. Hier werden Suchbegriffe und verwandte Suchen nach Suchvolumen geordnet. So findet man heraus, was die meisten Suchanfragen seitens der User erhält und auf welche Keywords man seinen Content bauen sollte. Hier heißt es Probieren geht über Studieren – möglichst viele verwandte Keywords austesten und sehen, wozu User tendieren. Diese Keywords können dann heruntergeladen und basierend auf dem eigenen Produkt priorisiert werden. So verbindet man den Bedarf des Users mit dem eigenen Unternehmen und findet heraus, wie man den Nutzer mit dem eigenen Produkt abholen kann.

Hier noch einmal die Schritte der Keyword-Recherche im Überblick:

  1. Themen highlighten durch z.B. „Answer the Public“
  2. Definiertere Suche mittels Google Keyword Planer
  3. Daten exportieren, nach beliebigem Keyword filtern und priorisieren
  4. Sinnvolle Oberthemen finden: eigenes Produkt + relevante Keywords = guter Content
  5. Content Themen und Formate konkretisieren

 

Geht man so vor, basiert der Content nicht auf Annahmen und Vermutungen, sondern auf den Bedürfnissen des Publikums und sichert langfristige statt kurzzeitiger Aufmerksamkeit.

Dieser Blog-Beitrag wurd verfasst von:

Ehemalige

Steffi war 2016 bis 2018 als Kreativ-Bündel und Content-Expertin bei uns. Als glühender Werder-Fan war sie immer für einen Tim-Wiese-Witz gut. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen ging ihre Reise weiter zu fischerAppelt, wo sie heute tätig ist.

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