Vier tragfähige Säulen für deine Social-Media-Strategie
Du willst mit deinem Social-Media-Auftritt mehr erreichen als ein paar Likes? Dann wird’s Zeit, das Fundament strategisch sauber aufzusetzen. Dabei nehmen wir dich an die Hand, damit du die richtigen Fragen stellst und dich nicht in den ganzen Mögichkeiten der drölfzigtausend Social Media Kanäle verlierst.

Was bringt der ganze Social-Media-Bumms eigentlich wirklich? Die Antwort: Ohne ein stabiles Fundament bleibt er oft genau das: Krach ohne Wirkung. Wenn du echte Resultate willst, dann musst strategisch und fundiert vorgehen.
Wir geben dir in diesem Artikel die nötigen Grundlagen an die Hand, damit du dir eine Content-Strategie erstellst, die deine Zielgruppe anspricht und auf deine Unternehmensziele einzahlt.
Warum überhaupt Strategie?
Weil der Anspruch deiner Zielgruppe an Inhalte so hoch ist wie nie zuvor. Einfach nur Posts von A nach B zu kopieren, reicht längst nicht mehr. Was zählt, sind relevante Inhalte, die auf den jeweiligen Kanal abgestimmt sind und konkrete Mehrwerte liefern. Dafür brauchst du ein mehr als ein Bauchgefühl. Du brauchst klare Antworten auf die Frage: Wem willst du eigentlich was, wo und mit welchem Ziel erzählen. Falls dich das auch ein wenig an die Sesamstraße erinnert, dann denk dran: Wer nicht fragt bleibt dumm. Also konzentrieren wir uns auf diese vier strategischen Kernfragen als Grundlage für unsere Strategie.
Die vier Grundfragen jeder Social-Media-Strategie
Was will ich überhaupt mit Social Media erreichen?
Wen will ich ansprechen?
Über welche Inhalte und auf welchen Kanälen will ich kommunizieren?
Wie organisieren wir uns im Team, damit das alles funktioniert?
Diese Fragen sind das strategische Fundament für deinen Social-Media-Auftritt. Nehmenj wir uns also die Zeit, um jede dieser Fragen tiefer zu beleuchten.
Säule 1: Die Ziele und Warum überhaupt
Ist der Kurs klar? Oder schippert ihr plan- und ziellos durch die digitale See? Damit alle im Team in die gleiche Richtung rudern, braucht es ein gemeinsames Ziel.
Bevor du dir über operative Fragen wie Formate, Hashtags oder Posting-Zeiten den Kopf zerbrichst, musst du dir erst diese Frage beantworten:
Was soll Social Media für dein Unternehmen eigentlich leisten?
Likes sind nett, Reichweite auch, aber am Ende zählt, ob Social Media auf deine Business-Ziele einzahlt. Und genau da hakt es oft: Wenn die strategische Basis fehlt, wird aus Content schnell Beschäftigungstherapie.
Geht’s um Markenbekanntheit? Recruiting? Kundenbindung? Leadgenerierung? Community-Aufbau? Bewerbung von Produkten?
Klar, die Ziele sollten SMART sein – also spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (damit sie nicht nur gut klingen, sondern auch wirklich was bringen).
Nur wenn diese Ziele messbar definiert sind, kannst du Inhalte so planen, dass sie im Kern des Unternehmens etwas bewegen – nicht nur im Feed.
Social Media ist kein Selbstzweck. Es ist ein Werkzeug. Und wie bei jedem Werkzeug gilt: Erst wissen, was gebaut werden soll, dann loslegen. Und deswegen kommen in Schritt 1 diese Fragen und dann erst Überlegungen zu Kanälen, Formaten und Posting-Zeitpunkt.
Tipp: Brich große Ziele in Etappen runter und feiert auch die kleinen Erfolge. Motivation ist der Treibstoff.
Säule 2: Die Zielgruppe kennen
Was bringt der schönste Content, wenn er an deiner Zielgruppe vorbeigeht? Entscheidend ist, wer deine Inhalte konsumieren soll. An dieser Stelle mal ein kleiner Reality Check: Viele machen den Fehler, Inhalte zu produzieren, die ihnen selbst gefallen – statt sich zu fragen, was die Zielgruppe braucht. Ein gutes Mittel dagegen: Personas. Sie helfen dir, deine Zielgruppe greifbar zu machen.
Eine Persona enthält Infos wie:
Alter, Wohnort, Beruf
Interessen, Herausforderungen, Ziele
Nutzungsverhalten auf Social Media
Und denk dran: Zielgruppen sind komplex! Es geht nicht nur um demografische Daten, es geht um Interessen, Leidenschaften und die Dinge, die Menschen verbinden.
Daten für Personas bekommst du aus:
Marktforschung & Studien
Kundenservice & Feedback
Social-Media-Insights
Online-Foren & Communities
KI‑Tools
Wenn du deine Zielgruppe wirklich kennst, kannst du Inhalte liefern, die relevant sind. Und das ist schon mal die halbe Miete.
Säule 3: Die für Ziel und Zielgruppe passenden Kanäle
Nicht jeder Kanal ist für jedes Ziel und jede Zielgruppe geeignet. Die goldene Regel: Erst das Thema, dann das Format, dann der Kanal. Bevor du weiterliest, schreibst du dir das bitte in Comic Sans hinter die Plüschöhrchen! Denn wenn du es nicht beherzigst, dann landest du mit deinem Content nur Zufallstreffer. Und dafür ist die ganze Nummer einfach zu arbeitsintensiv und somit teuer.
Welche Story willst du erzählen?
Content wird erst dann richtig gut, wenn er mehr ist als nur Info. Wenn er was auslöst. Emotionen, Aha-Momente, Neugier. Also: Was willst du eigentlich erzählen und warum sollte es jemanden interessieren?
Worum geht’s in deiner Story? Such dir ein Thema, mit dem sich deine Zielgruppe identifizieren kann. Eines, das ein echtes Problem löst oder ein Bedürfnis anspricht. Wer steht im Mittelpunkt? Dein Unternehmen, dein Produkt oder vielleicht eine Kundin, die ein Problem meistert? Hauptsache, es hat Substanz.
Wer erzählt die Story? Ist es dein Unternehmen? Ein*e Kund*in? Oder jemand ganz anderes? Wichtig ist: Der*die Erzähler*in muss zur Story passen und glaubwürdig sein.
Welches Format bringt’s am besten? Text, Bild, Video oder alles zusammen? Überleg dir, welches Format deine Botschaft am besten rüberbringt. Nicht alles muss aufwendig sein, aber es muss wirken.
Und wo soll das Ganze hin? Instagram, LinkedIn, TikTok? Wähl die Kanäle so, dass sie zu Zielgruppe, Thema und Format passen. Und denk dran: Jeder Kanal braucht Pflege. Also lieber weniger, aber dafür richtig.
Ein Content-Audit kann helfen, herauszufinden, was ihr bisher macht und wie es wirkt. Ein Redaktionskalender verschafft dir den Überblick über Inhalte, Formate, Kanäle und Verantwortlichkeiten.
Säule 4: Das Team & passende Prozesse organisieren
Social Media ist Teamarbeit. Von der Strategie bis zur Content-Produktion sind viele beteiligt. Deshalb ist es wichtig, klare Rollen und klare Prozesse zu definieren.
Checkliste für dein Setup:
Wer ist wofür verantwortlich?
Welche Skills sind intern vorhanden?
Wo braucht ihr Unterstützung (z. B. Freelancer)?
Welche Tools helfen euch?
Wie sieht euer Freigabeprozess aus?
Wie messt ihr den Erfolg?
Der Redaktionskalender ist dabei dein Steuerungs-Tool. Er hilft, Themen zu planen, Status zu tracken und Aufgaben zu verteilen. Wichtig: Nicht überfrachten. Fokus auf das Wesentliche. Und hey, wenn du Excel liebst, go for it. Aber wir empfehlen Tools, in denen du kollaborativ arbeiten kannst, weil’s einfach schneller geht und weniger Kopfschmerzen verursacht.
Content ist ein Kreislauf, kein Ziel
Vom ersten Brainstorming bis zur Performance-Auswertung: Jede Phase ist Teil eines durchdachten Prozesses. Content sollte:
einen Wiedererkennungswert haben (Bildsprache, Tonalität)
mit Budget & Kooperationen verbreitet werden (aber: schlechter Content wird dadurch nicht geil. Er klaut nur noch mehr Leuten Lebenszeit)
gemessen und optimiert werden
Denn was nicht gemessen wird, kann auch nicht besser werden.Übrigens: Die richtigen Postingzeiten sind ein nützlicher Tipp, aber nicht der game changer. Die sozialen Netzwerke zeigen Inhalte zunehmend basierend auf Interessen und Interaktionen, nicht nur nach chronologischer Reihenfolge. Dein Post kann also auch Stunden nach dem Veröffentlichen noch gut performen, wenn er relevant ist.
Fazit
Wenn du deine Social-Media-Aktivitäten auf diese vier Säulen stellst, baust du dir ein stabiles Fundament für alles, was kommt. Klingt vielleicht erstmal nach trockener Theorie, ist aber die Grundlage für Content, der nicht nur schick aussieht, sondern auch was bringt.
Und ganz wichtig: Eine Strategie ist kein Einmal-und-fertig-Ding. Ein 80-seitiges PDF, das nach dem Kick‑off in der Schublade verstaubt, hilft dir im Jahresreport genau gar nichts. Wenn die Inhalte nicht mehr zu den Zielen passen, ist der Kurs aus dem Ruder gelaufen. Heißt: Deine Strategie muss mitwachsen und regelmäßig auf den Prüfstand, anpassen, nachjustieren. Nur so bleibt sie wirksam.
Hast du Fragen? Dann hau mich gern per Mail oder auf Linkedin an.
